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Am 8. Mai fand das Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Beendigung des 2. Weltkrieges in Europa im Bundeskanzleramt statt

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Heute, Montag, lud Bundeskanzler Karl Nehammer im Namen der Bundesregierung das „offizielle Österreich“ zu einem Festakt anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges ins Bundeskanzleramt ein.

„Wir sind hier, um uns gemeinsam an den Tag zu erinnern, an dem das dunkelste Kapitel unserer Geschichte geendet hat“, so Nehammer in seiner Ansprache. „Der Krieg und der Terror der nationalsozialistischen Herrschaft hat Millionen Leben gekostet und unzählige Schicksale bestimmt.“ Die Erinnerungskultur in Österreich habe lange gebraucht, um zu entstehen. „In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben wir uns alle dieser Verantwortung gestellt.“


Der Bundeskanzler berichtete von seinem Besuch in Mauthausen und Gusen letzte Woche.

„Ich habe – gemeinsam mit einem Zeitzeugen – den Stollen besichtigt, der in Gusen gegraben wurde. Er ist 8 Kilometer lang und für jeden Meter dieses Stollens ist ein Mensch gestorben. Das Mensch sein hatte keinen Wert in dieser Zeit, die Nationalsozialisten haben die Menschen nicht nur grausam umgebracht, sie wollten ihnen durch die Vergabe von Nummern auch das Mensch sein nehmen. Es ist unsere Verantwortung, den Toten und ihren Namen wieder ihre Würde zurückzugeben indem wir ihre Geschichten immer und immer wieder erzählen“, so Nehammer.


Der Bundeskanzler wies auch darauf hin, dass die Bundesregierung nun einen Fonds geschaffen habe, der Schulklassen beim Besuch dieser Gedenkstätten finanziell unterstützt.

„Es ist wichtig, dass wir die Erinnerung aufrechterhalten und dass kommende Generationen lernen und wissen, was damals geschehen ist.“


Der Bundeskanzler erinnerte auch an seinen gemeinsamen Besuch mit dem damaligen alternierenden israelischen Premierminister Yair Lapid in Mauthausen.

„Der Großvater von Lapid wurde in einem der Nebenlager ermordet, sein Name ist im heutigen Gedenkraum des Lagers zu finden. Das war ein sehr emotionaler Moment für uns beide. Für Lapid, weil es ein Teil seiner Familiengeschichte ist, für mich, weil ich auch weiß, dass auch Österreicher an diesen Verbrechen beteiligt waren. Und zugleich war Leopold Figl, der erste Bundeskanzler Österreichs, auch in diesem Lager inhaftiert, er saß sogar in der Todeszelle!"


„Aus dem ‚Niemals vergessen‘ entsteht das ‚Niemals wieder‘“, so Nehammer. „Wir brauchen eine Demokratie, die sich wehrt gegen Rassismus, gegen Radikalisierung und gegen Antisemitismus. Es lohnt sich für Demokratie, Freiheit und Sicherheit zu kämpfen. Das sind unsere Grundwerte, auf denen Österreich beruht, die Basis, auf der wir alle zusammenleben. Diese Werte müssen wir auch in Zukunft verteidigen.“


Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa