Bundeskanzler Christian Stocker hat heute am späten Nachmittag den slowakischen Premierminister Robert Fico zu einem Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt empfangen. Es war das erste bilaterale Gespräch der beiden Regierungschefs.
Wien und Bratislava sind nicht nur die geografisch nächstgelegenen Hauptstädte Europas, sondern auch wirtschaftlich eng verflochten: Mit rund sieben Milliarden Euro ist Österreich der zweitgrößte ausländische Investor in der Slowakei, knapp 40.000 Menschen pendeln täglich aus der Slowakei nach Österreich zur Arbeit. Die Slowakei ist für Österreich ein wichtiger Partner in der Region und in Europa. Besonders als Nachbarn sind wir auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen und sind häufig oft mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Auch, wenn wir nicht immer dieselben Lösungsansätze vertreten, so eint uns doch das Ziel: Eine starke, widerstandsfähige und sichere EU.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen neben bilateralen Themen insbesondere die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Europäischen Rat am Donnerstag. Diskutiert wurden unter anderem die Lage in der Ukraine im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg, die Situation im Nahen Osten nach den jüngsten Eskalationen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie Fragen der Migrationspolitik.
Beide Regierungschefs bekräftigten zudem ihre gemeinsame Haltung zur EU-Erweiterung: Österreich und die Slowakei zählen zu den stärksten Unterstützern einer EU-Perspektive für die Staaten des Westbalkans. Die Slowakei ist zudem Teil der von Österreich initiierten Plattform "Friends of the Western Balkans", die sich für rasche Fortschrittschritte im Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten einsetzt.