Stocker: Integration des Westbalkans ist klare wirtschaftliche Chance
Gleichzeitig mahnte Stocker, der wachsenden Erweiterungsmüdigkeit in der EU entschieden entgegenzutreten:
"Die Integration des Westbalkans ist nicht nur eine strategische Investition in Sicherheit und Stabilität, sondern auch eine klare wirtschaftliche Chance. Wenn wir in der Region nicht unser Lebensmodell verankern, werden es andere tun – Russland, China oder die Türkei stehen schon in den Startlöchern. Das kann ganz besonders in unserer unmittelbaren Nachbarschaft nicht in unserem Interesse sein."
Ein besonderer Fokus liegt für Bundeskanzler Stocker auf dem Konzept der
graduellen Integration, die es Bürgerinnen und Bürgern in Beitrittsländern erlaube,
schon während des Prozesses vom EU-Beitritt zu profitieren. In diesem Zusammenhang sprach sich der Bundeskanzler klar dafür aus, alle Westbalkan-Staaten
rasch in den EU-Roaming-Raum aufzunehmen.
Am Rande des Gipfels wird Stocker den kosovarischen Premierminister Albin Kurti zu einem bilateralen Gespräch treffen.