|
Rot-weiß-rotes Aufschwung-Paket zur Strompreissenkung
|
|
|---|
|
|
|
|
Bundesregierung setzt zahlreiche Maßnahmen, um Stromkosten im kommenden Jahr spürbar zu reduzieren
| |
|---|
|
|
|---|
|
|
|
Senkung der Elektrizitätsabgabe
Bis mittelfristige, strukturelle Maßnahmen greifen, soll die Senkung der Elektrizitätsabgabe kurzfristige für niedrigere Strompreise und damit für eine spürbare Entlastung der Haushalte und Betriebe sorgen:
- Die Elektrizitätsabgabe ist eine staatliche Verbrauchsabgabe auf elektrischen Strom, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Sie ist keine Netzgebühr, sondern eine Abgabe.
- Geregelt ist diese im Elektrizitätsabgabegesetz und wird pro verbrauchte Kilowattstunde eingehoben.
- Aktuell beträgt die Abgabe 1,5 Cent/kWh und ist grundsätzlich von allen Stromverbrauchern (Haushalte, Unternehmen) zu entrichten.
- Geplante Senkung:
- Senkung für Haushalte auf das EU-Minimum von 0,1 Cent/kWh
- Senkung für Unternehmen um knapp die Hälfte auf 0,82 Cent/kWh
- Der Anspruch energieintensiver Unternehmen auf Energieabgabenvergütung bleibt unberührt. Die reduzierte Abgabenbelastung entfaltet eine unmittelbare Liquiditätswirkung zugunsten von Investitionen und Beschäftigung.
Ersparnisse:
- Haushalt:
- Dreipersonenhaushalt 3.500 kWh
- Ersparnis: 50 Euro
- KMU:
- 100 MWh
- Ersparnis: 680 Euro
- Industrie:
- 70 GWh
- Ersparnis: 476.000 Euro
|
|---|
|
|
|
Senkung des Ökostrombeitrags
Der Ökostrom-Beitrag wird im kommenden Jahr um über 14 Prozent gesenkt. Denn: Haushalte und Betriebe sollen nur dort belastet werden, wo es absolut notwendig ist – und keinen Cent mehr. Förderungen sollen den Ausbau erneuerbarer Energie nach vorne bringen, aber nicht die Stromrechnung nach oben.
Ersparnisse:
- Haushalt:
- Dreipersonenhaushalt 3.500 kWh
- Ersparnis: 10 Euro
- KMU:
- Tischler: 55.000 kWh und Leistung von 60 KW
- Ersparnis: 152 Euro
- Industrie:
- Papierfabrik: 55.000.000 kWh und Leistung von 12 MW
- Ersparnis: 51.000 Euro
|
|---|
|
|
|
Senkung der Netzkostensteigerungen
Durch frühzeitige Gespräche der Bundesregierung mit der Austrian Power Grid ist es gelungen, die E-Control davon zu überzeugen, der APG die Nutzung eines sogenannten Regulierungskontos zu erlauben. Das Ergebnis: Die Netzkosten steigen 2026 im Durchschnitt nur um 1,1 Prozent (im Vorjahr über + 20%). Darüber hinaus stehen mit der im Billigstrom-Gesetz verankerten Netzkostenbremse von 2027 bis 2029 durch die Auflösung eines Sonderkontos 450 Millionen Euro zur Verfügung. Wenn man pro Jahr 100 Millionen Euro aufwendet, würde das eine Netzkostendämpfung von ca. 3 % pro Jahr bedeuten. Das bedeutet konkret folgendes:
Ersparnisse:
- Haushalt:
- Dreipersonenhaushalt 3.500 kWh
- Ersparnis: 10 Euro
- KMU:
- 1,1 GWh, Netzebene 6
- Ersparnis: 1.000 Euro
- Industrie:
- 195 GWh Verbrauch, Netzebene 3
- Ersparnis: 150.000 Euro
|
|---|
|
|
|
Industriestrom-Bonus
Mit dem Industriestrom-Bonus stellen wir 150 Millionen Euro bereit. Damit setzen wir auf einen echten Doppelschlag: Wir entlasten sofort bei den Energiepreisen und sichern so Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig verpflichten wir die Unternehmen, 80 Prozent der Förderung wieder zu investieren – die knapp zwei Drittel davon in Energieeffizienz. So bringen wir die Energiewende von der Ankündigung endlich in die Umsetzung und stellen unsere Industrie langfristig stark auf.
|
|---|
|
|
|
Günstiger-Strom-Gesetz
Darüber hinaus befinden sich in dem letzte Woche beschlossenen Günstiger-Strom-Gesetz zahlreiche Maßnahmen, um die Kosten zu senken bzw. weitere Kostensteigerungen zu dämpfen. Unten ein Auszug:
- Preis-Runter-Garantie: Mit der neuen Preis-Runter-Garantie gilt künftig: Wenn Energieversorger ihren Strom günstiger einkaufen, müssen auch die Kunden davon profitieren – und nicht mehr nur der Energieversorger. Damit sinken die Preise nach 6 Monaten automatisch, sobald der Einkaufspreis für Stromversorger fällt.
- Sozialtarif: Für Haushalte mit wenig Einkommen wird in Zukunft ein eigener, günstiger Stromtarif eingeführt (6 Cent/kWh bis 2.900 kWh). Damit spart sich ein Haushalt rund 300 Euro pro Jahr.
- Beispiel: Vom Sozialtarif profitieren in Summe rund 290.000 Haushalte und damit über 500.000 Personen. Anspruchsberechtigt sind bedürftige Pensionistinnen und Pensionisten, Bezieher von Pflegegeld und Sozialhilfe sowie jene mit einem Verdienst unter dem Mindesteinkommen.
- Leistbare Preise werden zum Unternehmensziel: Energieversorger in öffentlicher Hand müssen in Zukunft ausdrücklich auf leistbare Preise achten – und nicht mehr nur auf ihre wirtschaftlichen Ziele. Konkret müssen Preisfestsetzungen im Sinne der Konsumenten gestaltet werden und, jetzt neu, Gewinne dürfen nur dann ausgeschüttet werden, wenn die Versorgungssicherheit und Leistbarkeit dadurch nicht gefährdet werden.
- Dynamische Stromtarife ermöglichen sparen: Stromanbieter müssen in Zukunft Tarife anbieten, bei denen sich der Preis über den Tag verändert - und nicht mehr nur fixe Standardtarife. Damit können Kundinnen und Kunden Geld sparen, wenn sie Geräte dann laufen lassen, wenn Strom günstiger ist – etwa in der Nacht, wenn wenige Strom verbrauchen oder zu Mittag, wenn viel Sonnenstrom verfügbar ist.
- Beispiel: Eine Waschmaschine hat bisher am Abend immer gleich viel gekostet. Mit dynamischen Tarifen kann sie künftig deutlich günstiger laufen – etwa zu Mittag, wenn viel Sonnenstrom im Netz ist, oder in der Nacht, wenn die Nachfrage niedrig ist. Ein "dynamischer Tarif" kann bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh Strom im Jahr im Vergleich zu einem Fixtarif 300 Euro und mehr einsparen.
- Einfachere Stromrechnungen und Unterstützung beim Wechseln: Stromrechnungen werden in Zukunft einfacher aufgebaut und nicht mehr mit unnötigen Details überladen. Alle wichtigen Details kommen auf eine Seite. Und weil künftig in jeder Rechnung der Weg zum Tarifvergleichsrechner steht, wird es leichter, zu einem günstigeren Angebot zu wechseln. Dieser wird nochmals deutlich überarbeitet und wird in Zukunft den Effektivpreis, den Arbeitspreis und den Grundpreis anführen.
|
|---|
|
|
|
Bundeskanzler Christian Stocker:
"Mit dem Billig-Strom-Gesetz haben wir die größte Strommarktreform seit zwei Jahrzehnten auf den Weg gebracht – ein ganz wesentlicher Schritt hin zu leistbarer Energie in Österreich. Dieses Aufschwung-Paket greift an der Wurzel des Problems an und senkt die Stromkosten nachhaltig und strukturell. Gleichzeitig sorgen wir mit der Senkung der Elektrizitätsabgabe, dem geringeren Erneuerbaren-Förderbeitrag und dem Industriestrom-Bonus für rasche und spürbare Entlastung für alle: Haushalte gewinnen Kaufkraft zurück, Betriebe bekommen neue Spielräume für Investitionen und unsere Industrie wird gezielt entlastet, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich zu sichern. Dieses Aufschwung-Paket wirkt ohne neue Steuern, aber mit messbarem Effekt auf Inflation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum und schafft so die Grundlage, damit der Aufschwung für Österreich gelingt"
|
|---|
|
|
|
Vizekanzler Andreas Babler:
"Die Teuerung ist das Problem. Mit der Senkung der Elektrizitätsabgabe schaffen wir schnell Entlastung. Wir stärken damit die Kaufkraft und unsere Industrie. Das ist allerdings nur ein Zwischenschritt. Ziel ist: Die Energiepreisschocks der Vergangenheit dürfen sich nie wieder wiederholen. Darum haben wir Strom und Gas ins Preisgesetz geschrieben, setzen uns auf EU-Ebene für ein Ende des Merit-Order-Preisbildung ein und werden nächstes Jahr den Energiekrisenmechanismus beschließen. Damit können wir in Krisenzeiten in die Preise eingreifen und den Strompreis auf 10 Cent pro Kilowattstunde deckeln. Das bringt den Österreicher:innen Sicherheit!"
|
|---|
|
|
|
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger:
"Kurz vor Weihnachten bringen wir ein großes Energiepaket auf den Weg, das alle Österreicherinnen und Österreicher spürbar entlastet. Wir senken die Energiekosten, dämpfen damit die Inflation und stärken den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig. Dabei handeln wir verantwortungsvoll: kein Geldverteilen mit der Gießkanne, sondern gezielte Maßnahmen mit kurz- und langfristiger Wirkung. Mit der Senkung der Elektrizitätsabgabe sorgen wir dafür, dass die Strompreise für Haushalte und Betriebe rasch sinken. Gleichzeitig setzen wir strukturelle Reformen um, die den Strommarkt dauerhaft stabilisieren. In Österreich schaffen wir mit dem Günstiger-Strom-Gesetz und dem Standortabsicherungsgesetz mehr Wettbewerb, senken die Preise nachhaltig und erhöhen die Planbarkeit der Kosten. Auch den europäischen Strommarkt wollen wir weiterentwickeln. Der Binnenmarkt ist zentral, muss aber an eine Zukunft mit hohem Anteil erneuerbarer Energien angepasst werden. Dazu fordern wir die Europäische Kommission in einem gemeinsamen Brief auf. Für Österreich und Europa gilt: Wir müssen nicht nur sanieren, sondern konsequent reformieren."
|
|---|
|
|
|
|