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Verteilung auf Bundesländer und Fachgebiete fixiert

Das Interesse an den von der Bundesregierung angekündigten 100 zusätzlichen Kassenstellen ist enorm: Erst Mitte Dezember lud die Österreichische Gesundheitskasse Interessent:innen ein, sich zu melden. Nun gibt es bereits 300 Interessent:innen. Fixiert wurde von der Regierung auch die Aufteilung auf die Bundesländer nach Bevölkerungsschlüssel. Geschaffen werden vor allem Stellen für Allgemeinmedizin sowie Kinderärzt:innen. Auch Stellen für Gynäkologie, (Kinder-)Psychiatrie, Augenheilkunde sowie Haut- und Geschlechtskrankheiten werden neu eingerichtet.


Um die Gesundheitsversorgung rasch zu verbessern, hatte die Bundesregierung im Juli 2023 die Finanzierung von 100 zusätzlichen Kassenarztstellen im Ministerrat beschlossen. Für jede dieser Kassenstellen wurde ein Startbonus von bis zu 100.000 Euro geschaffen, um die Erstausstattung der neuen Ordinationen zu unterstützen. Beide Maßnahmen wurden noch im Dezember im Nationalrat beschlossen. Am 1. Jänner trat nun die Verordnung in Kraft, die die regionale und fachliche Aufteilung regelt. Damit sind Voraussetzungen zur Vergabe dieser Kassenverträge gesetzt.

Parallel geht die ÖGK gemeinsam mit der Bundesregierung einen neuen Weg und startete Mitte Dezember die Suche nach Interessent:innen. Nun zeigt sich: Das Interesse ist enorm. „Derzeit sind rund 300 Interessentinnen und Interessenten für die neuen Stellen vorgemerkt“, berichtet der Generaldirektor der ÖGK, Bernhard Wurzer. „Rund 100 Allgemeinmediziner/innen und 200 Fachärzt/innen haben bisher Interesse gezeigt. Das ist deutlich mehr als wir erwartet haben.“ Auf der Website der ÖGK www.meine-eigene-praxis.at können sich auch weiterhin Interessenten vormerken lassen.


Auf die Bundesländer verteilt werden die 100 Kassenstellen nach dem Bevölkerungsschlüssel:

  • Burgenland: 3
  • Kärnten: 6
  • Niederösterreich: 19
  • Oberösterreich: 17
  • Salzburg: 6
  • Steiermark 14
  • Tirol: 9
  • Vorarlberg: 4
  • Wien: 22

Mindestens 50 neue Kassenstellen sind für die Fächer Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie bei besonderem regionalen Bedarf Innere Medizin vorgesehen. Die Hälfte soll in Primärversorgungseinheiten eingerichtet werden. Weitere 50 Kassenstellen sind für die Fachgebiete Gynäkologie, (Kinder-)Psychiatrie sowie Augenheilkunde und Haut- und Geschlechtskrankheiten vorgesehen. Hier handelt es sich um Bereiche, in denen die kassenärztliche Versorgung ausgebaut werden soll. Die genaue Aufteilung in den jeweiligen Bundesländern erfolgt basierend auf den regionalen Gegebenheiten durch die Sozialversicherung.


Bundeskanzler Karl Nehammer:

„Das große Interesse zeigt, dass unsere Maßnahme richtig ist und Wirkung zeigt. Durch den Startbonus von 100.000 Euro wird eine Kassenarztstelle wieder attraktiver, weil es den künftigen Kassenärztinnen und -ärzten die Finanzierung ihrer Ordinationsräume erleichtert. Wir sind guten Mutes, dass die 100 neuen Stellen rasch besetzt werden können. Die flächendeckende Gesundheitsversorgung braucht ein dichtes Netz an Kassenärzten, deshalb haben wir diesen Ausbauschritt gesetzt.“

Gesundheitsminister Johannes Rauch:
“Das große Interesse ist mehr als erfreulich. Wir schaffen die 100 neuen Kassenstellen Stellen in jenen Bereichen und Fächern mit großem Bedarf. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich spürbar zu verbessern. Im Zuge der Gesundheitsreform werden in den kommenden Jahren noch mehrere hundert weitere Kassenstellen geschaffen - ein großer Gewinn für die Menschen in Österreich.”