Erste Fortschritte bei der Verschärfung der EU-Asylregeln, für die sich Österreich seit Jahren klar ausspricht, konnten vergangene Woche beim Innenminister-Rat erzielt werden.
Für Bundeskanzler Nehammer steht allerdings fest: „Es braucht eine Totalreform der europäischen Asylpolitik. Nicht die Schlepper dürfen entscheiden, wer in die EU kommt, sondern wir. Und all jene, die tatsächlich Schutz benötigen, sollen diesen auch in sicheren Drittstaaten erhalten. Wir werden uns mit unseren Partnern in der EU weiterhin eng abstimmen und uns dafür einsetzen.“
Das wird der Bundeskanzler auch beim nächsten Europäischen Rat in zwei Wochen thematisieren und kündigt an, sich dort weiterhin für die Forderung der Verfahren in Drittstaaten einzusetzen.
Ein weiterer Schwerpunkt der bilateralen Gespräche betraf die EU-Erweiterung am Westbalkan. Die Regierungschefs stimmen überein, dass gleiche Regeln für alle gelten und es keine Abkürzungen für manche Länder geben dürfe.
Bundeskanzler Nehammer dazu: „Als EU haben wir eine Verantwortung gegenüber den Ländern des Westbalkans. Als unmittelbare Nachbarn und Freunde der Westbalkan-Staaten fühlen wir uns als Österreicher und Slowenen besonders verpflichtet. Wir haben daher auch vereinbart, dass wir hier eine gemeinsame Initiative starten werden, um in den kommenden Monaten praktische Fortschritte in der EU-Annäherung des Westbalkans zu erreichen.“
Im anschließenden Pressestatement hob Bundeskanzler Nehammer außerdem die menschliche Verbundenheit zwischen Slowenien und Österreich hervor. Zentral dafür sind die in beiden Ländern vertreten Volksgruppen, die regen Austausch untereinander unterhalten.
„Diese Verbindung auf menschlicher Ebene gilt es auch weiterhin zu pflegen und zu stärken“, so der Bundeskanzler abschließend.