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2 Millionen aus dem Auslandskatastrophenfonds für Marokko und Libyen

Große Teile Nordafrikas wurden in den vergangenen Tagen von verheerenden Naturkatastrophen getroffen, die enormes menschliches Leid ausgelöst haben. Das Erdbeben nahe Marrakesch und die Überschwemmungen im Nordosten Libyens forderten mehrere tausende Menschenleben und ließen Überlebende ohne das Notwendigste zurück. Die österreichische Bundesregierung hilft rasch und unbürokratisch und stellt zwei Millionen Euro aus den Mitteln des Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung. Der Beschluss wird im morgigen Ministerrat getroffen.


„Die Naturkatastrophen in Marokko und Libyen haben in den letzten Tagen zu einem unermesslichen Leid für die Menschen, die dort leben, geführt. Das Ausmaß der dadurch entstandenen Schäden ist gewaltig. Österreich steht den Menschen in den betroffenen Gebieten in dieser äußerst schwierigen Situation bei. Daher stellen wir 2 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung. Unmittelbare Hilfe ist jetzt das Gebot der Stunde“, so Bundeskanzler Karl Nehammer.


Laut Weltgesundheitsorganisation sind mehr als 300.000 Menschen, darunter rund 100.000 Kinder, von der Erdbebenkatastrophe in Marokko betroffen. Fast zeitgleich löste ein Wirbelsturm katastrophale Überschwemmungen rund um die Hafenstadt Darna im Nordosten Libyens aus. Die Naturkatastrophe und die Dammbrüche forderten mehrere Tausend Todesopfer und noch mehr Verletzte. Nach wie vor gelten 10.000 Menschen als vermisst. Auch die Gefahr von Seuchen steigt inzwischen und droht die Lage zu verschlimmern. Die Menschen in beiden Ländern sind dringend auf humanitäre Hilfe wie Notunterkünfte, Zugang zu sauberem Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente angewiesen.


„Österreich leistet seinen solidarischen Beitrag in Nordafrika, um das unfassbare menschliche Leid zu lindern, das die Natur- und Klimakatastrophen dort jüngst verursacht haben: Dies geschieht mit zwei Millionen Euro an Soforthilfe aus dem Auslandskatastrophenfonds, die wir jetzt der Nothilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft (IFRK) zur Verfügung stellen. Damit trägt die Republik Österreich mit jedem Euro dazu bei, das Überleben von Tausenden Menschen in Marokko und Libyen zu ermöglichen und deren Not zu lindern. Die Bundesregierung bekennt sich einmal mehr zur internationalen Hilfe und Zusammenarbeit: Gerade deshalb wurde der Auslandskatastrophenfonds Österreichs in den vergangenen Jahren bereits verfünffacht“, ergänzt Vizekanzler Werner Kogler.


Um rasch, gezielt und effektiv auf die Notsituation reagieren zu können, werden 2 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds dem Nothilfefonds für Katastrophenhilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft (IFRK) zur Verfügung gestellt. Die IFRK ist sowohl in Marokko als auch in Libyen bereits vor Ort und sichert insb. den vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen den Zugang zu medizinischer Erstversorgung sowie zu Wasser und sanitären Einrichtungen.


„Die verheerenden Naturkastrophen in diesem Sommer haben auch vor Marokko und Libyen, dem Tor von Afrika nach Europa, keinen Halt gemacht. Da werden wir nicht wegschauen. Daher haben wir sofort unsere Unterstützung angeboten und werden dort helfen, wo es am dringendsten benötigt wird. Mit dem Beitrag aus dem Auslandskatastrophenfonds leisten wir jetzt schnell und unbürokratisch Hilfe vor Ort,“ hält Außenminister Alexander Schallenberg abschließend fest.